Radikal-Fanatisch-Extrem
Anmerkungen zu Terrorismus und schwerer Gewalt im öffentlichen Raum aus forensisch - psychiatrischer Sicht
Nach Terroranschlägen, bei denen junge Männer mit Lastwagen in Menschenmengen rasen und Passanten die Kehlen durchschneiden oder in die Menge schießen, stellt sich regelmäßig die Frage, ob diese Täter nicht "verrückt" sein müssen. Terrorismus ist aber in erster Linie kein psychiatrisches Problem. Terror ist keine Krankheit, Terror ist Methode, Gesellschaften zu destabilisieren. Dennoch kann die Forensische Psychiatrie und Psychologie Täter einordnen und zur Risikoanalyse beitragen. Terrorismus zieht vor allem Dissoziale an, aber radikale Ideen und Fanatismus sind gerade auch für junge Menschen in der Orientierung und Identität suchenden Phase der Adoleszenz offenkundig reizvoll. Der Vortrag befasst sich mit der Verbindung von psychischen Auffälligkeiten und der Anfälligkeit für Radikalisierung, Fanatisierung und ggf. Bereitschaft zu terroristischer Gewalt.
Dr. med. Nahlah Saimeh, geb. 1966 in Münster/Westfalen, nach dem Abitur Studium der Humanmedizin in Bochum und Essen, Facharztausbildung zur Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie an der LVR-Klinik Düsseldorf/Psychiatrische Klinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Prof. W. Gaebel), 2000 - 2004 Chefärztin der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Bremen-Ost, seit 2004 Ärztliche Direktorin am LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt. Dozentin an der Universität Konstanz im Fachbereich Rechtspsychologie, im Vorstand der DGPPN für das Fach Forensische Psychiatrie. Sachverständige, Buchautorin.
http://www.nahlah-saimeh.de/
Abendkasse: je Vortrag 9,- Euro Veranstaltungsort: |